zedif Newsletter

SS 2023

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit unserem Newsletter möchten wir Ihnen einen Überblick über unsere aktuellen Kurs- und Beratungsangebote geben sowie über aktuelle Entwicklungen im Bereich Forschungsdaten- und Forschungssoftwaremanagement informieren.

Wie immer stellen wir uns im ersten Artikel „Was ist das zedif?“ kurz vor. Anschließend blicken wir auf die ersten zwei Jahre des Kompentenzzentrums Digitale Forschung zurück.

Im kommenden Semester bieten wir wieder Praxiskurse zu verschiedenen digitalen Werkzeugen und Forschungsdatenthemen an. Als Neuerung kommt nun die Möglichkeit hinzu, ein Carpentries-Zertifikat bei Teilnahme an spezifischen Kursen zu erwerben. Außerdem bieten wir Ihnen in zwei Hackathons die Möglichkeit, Ihre Foschungssoftware zusammen mit anderen zu verbessern.

Auch möchten wir Sie auf Vortragsangebote in kürzerer Form bei den Coffee Lectures und in längerer Form bei den FDM-Tagen 2023 und der DaLiJe Ringvorlesung hinweisen sowie auf den FAIRest Dataset Wettbewerb. Im September ist das zedif zudem Ausrichter der Unkonferenz der Gesellschaft für Forschungssoftware.

Im Newsletter haben wir außerdem Informationen zu Softwaremanagementplänen, zu Anforderungen der Fördermittelgeber sowie zu rechtlichen Fragen hinsichtlich des Forschungsdatenmanagements und Neuigkeiten zur NFDI, der digitalen Verwaltung, künstlicher Intelligenz in der Umweltforschung sowie aus dem Universitätsrechenzentrum zusammengetragen.

Viele Spaß beim Lesen und Weiterbilden.

Ihr zedif-Team

Unsere halbjährlichen Newsletter werden automatisch an alle wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Universität Jena geschickt. Für Interessenten, die nicht zu dieser Gruppe gehören, bieten wir eine Mailingliste an, über die wir den Newsletter ebenfalls verteilen. Sie können diese Mailingliste über eine kurze E-Mail oder auf der Webseite der Liste abonnieren.

Information

Was ist das zedif?

zedif steht kurz für „Kompetenzzentrum Digitale Forschung“. Wir bieten offene Ohren und helfende Hände für digitale Belange von Forschenden.

Wir sind die Hauptanlaufstelle für digitale Anliegen im Forschungsalltag der Universität Jena und anderer Mitgliedsinstitutionen des Michael-Stifel-Zentrums Jena.

Dabei ist es egal, ob es um eine Schulungsanfrage geht, einen Drittmittelantrag oder die Auswahl bzw. eigene Entwicklung digitaler Werkzeuge. Kleine Anfragen sind genauso willkommen wie Anfragen nach mehrjähriger Zusammenarbeit. Sollten Sie sich nicht sicher sein, an wen Sie sich mit Ihren Anliegen wenden können, dann finden wir es für Sie heraus und stehen beratend zur Seite.

Unsere Kontaktmöglichkeiten:

Sie können uns auch gern im JenTower in der 21. Etage besuchen. Aufgrund von wechselndem Homeoffice sollten Sie uns jedoch vorher kontaktieren, damit diejenigen anwesend sind, die Sie am besten unterstützen können.

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Information

Rückblick auf zwei Jahre Kompetenzzentrum Digitale Forschung

Anfang 2021 wurde das Kompetenzzentrum Digitale Forschung (zedif) gegründet. Seit knapp zwei Jahren beraten und unterstützen wir Forschende beim Einsatz digitaler Methoden und bieten entsprechende Schulungen an. Es ist Zeit für einen kleinen Rückblick auf diese Anfangszeit.

Die Kontaktstelle Forschungsdatenmanagement, seit 2021 Teil des zedif, hat zahlreiche Beratungen von einzelnen Forschenden und Forschungsgruppen durchgeführt. Die Bandbreite reichte dabei von kleineren technischen Fragen zur Speicherung und Publikation von Forschungsdaten bis zur Hilfe bei der Beantragung von Fördermitteln, insbesondere bei der Erstellung von Datenmanagementplänen. Darüber hinaus wurden mehrere Forschungsgruppen bei der Konzipierung oder Verbesserung ihres Datenmanagements durch gemeinsame, dedizierte Workshops unterstützt.

Neben Forschungsdaten ist die Software, die diese Daten verarbeitet, ein weiterer thematischer Schwerpunkt des zedif. Auch dabei konnten zahlreiche Projekte unterstützt werden, sei es bei der Auswahl geeigneter Programme oder Programmbibliotheken, bei der Behebung kleinerer Softwarefehler, bei der Erstellung von Code für eine bestimmte Problemstellung oder bei der Verwendung von Hochleistungsrechnern (High-Performance Computing, HPC) für rechenintensive Datenanalysen.

Wir haben ein breites Programm an Schulungen entwickelt und an den aktuellen Bedarf angepasst. Aus diesem Programm wurden zahlreiche Kurse zum Forschungsdatenmanagement, zu unterschiedlichen digitalen Werkzeugen sowie verschiedene Einstiegskurse in die Programmierung durchgeführt. Eine Übersicht der angebotenen Themen finden Sie hier.

Die Universität Jena ist seit 2022 eins der wenigen Platin-Mitglieder der Carpentries in Deutschland. Die Carpentries sind eine international tätige, gemeinnützige Organisation, die grundlegende Daten- und Softwarekompetenzen an Forschende vermittelt. Die Kurse werden von zertifizierten Instruktoren durchgeführt, die ihre didaktische Ausbildung wiederum durch ein spezielles Training erhalten. Das zedif verfügt seit letztem Jahr über drei Trainer, die lokal Instruktoren ausbilden können und schon ausgebildet haben. Angebote im nächsten Semester finden Sie hier.

Zur besseren Durchführung von Beratungen und Schulungen vernetzt sich das zedif beständig mit anderen Einrichtungen, um notwendige Kompetenzen leichter transferieren zu können. Eine enge Zusammenarbeit findet insbesondere mit folgenden Institutionen statt: Michael-Stifel-Zentrum Jena, Universitätsrechenzentrum, Servicezentrum Forschung und Transfer, Graduiertenakademie, Rechtsamt, Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement, Thüringer Zentrum für Lernende Systeme und Robotik, JenaVersum sowie dem Data Literacy Projekt.

Darüber hinaus wirkt das zedif in mehreren Konsortien und Sektionen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit, etwa bei NFDI4Chem, NFDI4Biodiversity und NFDI4Microbiota oder der Sektion common-infrastructure. Eine Übersicht über NFDI-Konsortien und der Jenaer bzw. Thüringer Beteiligung finden Sie hier.

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Ankündigung

Praxiskurse im Sommersemester 2023

Auch im Sommersemester 2023 bieten wir wieder zahlreiche Kurse an, die grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten zu digitalen Werkzeugen, Forschungsdatenmanagement und der Programmierung praktisch vermitteln. Außerdem gibt es Kurse zur Benutzung von Hochleistungsrechnern und zur Containervirtualisierung. Ein besonderes Angebot sind zwei Zertifikatskurse der Carpentries.

Im folgenden sind unsere Kurse für das kommende Semester aufgeführt:

Digitale Werkzeuge und Forschungsdatenmanagement

Programmierung

Carpentries Zertifikatskurse

Die Carpentries sind eine international tätige und gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, grundlegende Daten- und Softwarefähigkeiten zu vermitteln, um damit effiziente, offene und reproduzierbare Forschung zu unterstützen. Es gibt drei unterschiedliche Carpenties: Data Carpentry, Library Carpentry und Software Carpentry, die jeweils einen etwas anderen Schwerpunkt setzen. Wir bieten im Sommersemester folgende Carpentries-Workshops an, die jeweils vier halbe Tage dauern:

Durch die Teilnahme können Sie ein entsprechendes Carpentries-Zertifikat erwerben.


Alle Details zu den Kursen sowie die Möglichkeit sich anzumelden findet sich in unserem Katalog des Qualifizierungsportals. Die Kurse sind offen für alle Beschäftigten und Studierenden wissenschaftlicher Einrichtungen in Jena. Die Veranstaltungssprache ist im Allgemeinen Englisch.

Sollten Sie Ideen zu oder Bedarfe an weiteren Kursen haben, kontaktieren Sie uns bitte!

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Ankündigung

HPC- und RSE‑Hackathon: Gemeinsam am eigenen Projekt arbeiten

Wir organisieren dieses Semester zwei Hackathons, um gemeinsam an Forschungssoftware zu arbeiten. Die Idee ist bei beiden Veranstaltungen die gleiche: Sie bringen Ihre Projekte mit und wir unterstützen Sie bei der Arbeit daran – vom kurzen Skript bis zur umfangreichen Anwendung. Einmal ist das Thema High‑Performance Computing (HPC), einmal Forschungssoftwareentwicklung (research software engineering, RSE) allgemein. Zusätzlich können Sie sich natürlich zu den Themen gegenseitig austauschen.

HPC‑Hackathon am 27. April von 9 bis 16 Uhr: Unser erster Workshop steht unter dem Motto High‑Performance Computing. Hier geht es um die Programmierung für und die Nutzung von der HPC-Infrastruktur der Universität. Wir starten mit einer Einführung im Vortragsformat, danach stehen Ihnen Experten des zedif und des Rechenzentrums zur Verfügung, um Ihre Probleme zu besprechen.

RSE‑Hackathon am 4. Mai von 9 bis 16 Uhr: In unserem zweiten Workshop wollen wir uns mit der Forschungssoftwareentwicklung im Allgemeinen beschäftigen. Auch bei diesem Termin werden wir mit einem inhaltlichen Impuls beginnen: Wir erklären Ihnen, was neben der eigentlichen Programmierung noch nötig ist, um nachhaltig Software für reproduzierbare Forschung zu entwickeln. Das schließt unter anderem die Verwendung von Versionskontrollsoftware, das Testen von Software und das Erstellen der Dokumentation mit ein.

Beide Workshops sind dafür gedacht, Ihnen die Gelegenheit zu geben, Ihre Projekte mit der Unterstützung von Experten voranzutreiben. Sie sollten also grundlegende Programmierkenntnisse und eine konkrete Aufgabenstellung mitbringen, die Sie mit Hilfe von selbst entwickelter oder offener Software bewältigen wollen.

Kontaktieren Sie uns bei Fragen zu den Terminen gerne unter .

Wir freuen uns auf Sie!

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Ankündigung

Forschungsdatenmanagement Coffee Lectures

Das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement (TKFDM) führt im Sommersemster 2023 seine Online Coffee Lecture Reihe fort. In den 30 minütigen Veranstaltungen, die einmal im Monat mittwochs von 14:00 bis 14:30 Uhr stattfinden, werden diesmal verschiedene Software-Tools für das Forschungsdatenmanagement vorgestellt. Stellen Sie sich eine Tasse Kaffee oder Tee bereit und schauen Sie virtuell vorbei! Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung und weitere Informationen finden Sie auf der Coffee Lectures Homepage des TKFDM.

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Ankündigung

Data Literacy Angebote: Datenkompetenz im Studium

Das Data Literacy Projekt der Universität Jena organisiert im Sommersemester wieder unterschiedliche Angebote rund um den kompetenten und kritischen Umgang mit Daten für interessierte Studierende. Wie in den vergangenen Semestern gehört dazu das studienbegleitende Data Literacy Zertifikatsprogramm. Neben dem Zertifikatsprogramm wird das Data Literacy Projekt auch im kommenden Semester wieder in anderen Formaten aktiv werden, zum Beispiel in Workshops.

In der ersten Stufe des Zertifikatsprogramms erhalten die Teilnehmenden einen Überblick zu den verschiedenen Aufgabenfeldern im Umgang mit Daten und können erste praktische Erfahrungen mit hilfreichen Werkzeugen sammeln. Die Stufe umfasst einen Onlinekurs sowie 90-minütige „Hands-On-Sessions“, die einzelne Methoden und Werkzeuge vertiefend einführen. Diese werden auch außerhalb des Zertifikatsprogramms für interessierte Studierende geöffnet. Informationen zu den Themen werden in den kommenden Wochen auf der Webseite des Projekts veröffentlicht.

In der zweiten Stufe können Module zu unterschiedlichen Themen im Bereich der Arbeit mit Daten aus dem Katalog von, für das Zertifikat anrechenbaren, Veranstaltungen belegt werden, um die eigenen Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln.

Informationen zu den Angeboten finden Sie auf der Webseite des Projekts. Wenn Sie über neue Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden wollen, melden Sie sich gerne für die Data-Literacy-Mailingliste an.

Das Projekt sucht immer nach Partnern in den verschiedenen Fachbereichen und unterstützt gerne bei der Neu- und Weiterentwicklung von Lehrangeboten zu allen Themen rund um Daten. Wenn Sie Fragen zu den Angeboten oder Interesse an einer Zusammenarbeit haben, melden Sie sich gerne beim Data Literacy Team: dataliteracy@uni-jena.de.

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Unkonferenz zu Forschungssoftware in Jena (un-deRSE23)

Die Gesellschaft für Forschungssoftware vertritt alle, die sich in ihrer Forschung mit Software beschäftigen, den so genannten „research software engineers“ (RSEs). Sie vereint nicht nur Softwareentwickelnde aller Wissenschaftszweige, sondern auch diejenigen, die sich um Administration, Wartung und Förderung von Softwareprojekten kümmern.

Seit 2019 sollte es jedes Jahr mindestens ein Treffen dieses Personenkreises in Deutschland geben. Aufgrund der Pandemie vergingen jedoch vier Jahre, ehe sich dieses Jahr die Gemeinschaft wieder persönlich treffen konnte.

Ende Februar kamen in Paderborn, passenderweise im Heinz Nixdorf MuseumsForum, an die 150 RSEs zur deRSE23-Konferenz zusammen. Das Themenfeld war naturgemäß sehr breit: von Software- und Communitymanagement, Softwarelizenzen, über Automatisierung bis hin zu künstlicher Intelligenz in der Musik.

Nach diesen drei intensiven Tagen von Vorträgen, Workshops und informellen Gesprächen gibt es weiterhin großen Bedarf, sich auszutauschen und an konkreten Projekten zusammenzuarbeiten. Genau dafür werden vom 26. bis zum 29. September ein zweites Mal dieses Jahr RSEs zur un-deRSE23 Unkonferenz zusammenkommen, was besonders für Mitarbeitende der Universität Jena interessant sein könnte, weil sie vom zedif auf den Dornburger Schlössern bei Jena organisiert wird. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob sich das für Sie lohnen könnte, sprechen Sie uns gern an.

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Thüringer Forschungsdatenmanagement-Tage im Juni

Das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement (TKFDM) veranstaltet am 20. und 21. Juni zum fünften Mal die Thüringer Forschungsdatenmanagement (FDM)-Tage. Die kostenlose Onlinetagung richtet sich an alle Thüringer Forschenden.

Unter dem diesjährigen Motto „Back to Basics — Forschungsdatenmanagement an Thüringer Hochschulen“ wird es am ersten Veranstaltungstag eine kurze Einführungsveranstaltung zum FDM geben. Am zweiten Tag stellen sich Einrichtungen und Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vor, die disziplinspezifische Datenmanagement-Services für Forschende anbieten. Unter anderem sind dabei: NFDI4Microbiota, NFDI4Health und das Informationszentrum für Lebenswissenschaften ZBMed sowie das Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ZBW. Zum Abschluss der FDM-Tage findet ein Workshop zu rechtlichen Aspekten des Forschungsdatenmanagements statt.

Die Anmeldung sowie das ausführliche Programm werden zeitnah auf der Veranstaltungsseite des TKFDM zu finden sein. Möchten Sie in Zukunft keine Veranstaltungen des Netzwerks verpassen? Dann abonnieren Sie die TKFDM Mailingliste oder folgen dem TKFDM auf Twitter.

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Forschung für die digitale öffentliche Verwaltung

Digitalisierung der Verwaltung muss deren Abläufe und Prozesse vereinfachen. Dies gelingt nur, indem diese völlig neu gedacht und gestaltet werden“, sagt Marianne Mauch, die Projektkoordinatorin an der Universität Jena und Leiterin der Arbeitsgruppe „Offenes Design digitaler Verwaltungsarchitekturen“ (openDVA).

Um diese Aufgaben zu bewältigen, müssen Fachleute verschiedener Disziplinen sich zuerst verstehen und später zusammen arbeiten lernen. Im konkreten Projekt schließt dies unter anderem künstliche Intelligenz speziell bei der Textanalyse, angewandte und sichere Softwareentwicklung, strukturiertes Wissensmanagement sowie Erfahrung in gelebter Verwaltung ein. Am 25. und 26. Mai wird das nun schon dritte geförderte Projekt der Arbeitsgruppe mit einem Kick-off auf den Dornburger Schlössern gestartet und die ersten Ergebnisse der ersten beiden Projekte vorgestellt. Dabei sollen sowohl die Synergien der drei Projekte untereinander gefestigt, als auch Anknüpfungspunkte mit anderen, insbesondere lokalen Initiativen gesucht werden. Sollten Sie am Thema oder dem Kick-off Interesse haben, würden wir uns über eine Email freuen.

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Umwelt, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Die ELLIS Unit Jena ist ein KI-Forschungscluster, das von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gegründet wurde, um globale Umweltprobleme zu lösen.

Die Forschenden nutzen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels und den Verlust der biologischen Vielfalt zu gewinnen. Die ELLIS Unit Jena ist Mitglied des Netzwerks „European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“ (ELLIS). Die Eröffnung der ELLIS Unit Jena fand am 12. Januar 2023 statt und brachte mehr als 140 führende Fachleute zusammen, um Einblicke in die neuesten Erkenntnisse zu geben.

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Was sind Softwaremanagementpläne?

Analog zu Datenmanagementplänen (DMP), die sich im Rahmen der Projektdokumentation zunehmend etablieren, gewinnen Softwaremanagementpläne (SMP) an Beachtung.

Datenmanagementpläne beschreiben, wie Daten im Verlauf eines Projektes erhoben, verarbeitet, veröffentlicht und archiviert werden. Analog dazu beschreiben Softwaremanagementpläne, wie Software im Rahmen von Forschungsarbeit entwickelt, veröffentlicht, gewartet und archiviert wird. Dabei werden Vorgehensweise und Softwarebestandteile, wie Dokumentation oder Tests, festgelegt, die eine Reproduzierbarkeit von mit der Software erlangten Forschungsergebnissen sowie gegebenenfalls eine Nachnutzbarkeit der Software für andere Zwecke ermöglichen beziehungsweise begünstigen.

Erste Veröffentlichungen zu Softwaremanagmentplänen sind in den letzten Jahren erschienen, letztes Jahr unter anderem:

Haben Sie Fragen zu dem Thema oder wollen sich beraten lassen, so wenden Sie sich gerne an uns.

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Fördermittel brauchen Datenmanagementpläne

Die Anforderungen von Fördermittelgebern hinsichtlich der Beschreibung von Forschungsdatenmanagementaktivitäten im Projektantrag sind in den letzten Jahren zunehmend gestiegen. Wer vor hat, Drittmittel einzuwerben, ist also gut beraten, sich hier auf den neuesten Stand zu bringen.

Im letzten Jahr konkretisierte die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Anforderungen zum Umgang mit Forschungsdaten in Förderanträgen. Sie macht spezifische Angaben verpflichtend, die sie in einem Fragenkatalog zusammengestellt hat. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Im Rahmen des Förderprogrammes „Horizon Europe“ ist die Erstellung eines Datenmanagementplans auch für Projekte verpflichtend, die vom European Research Council (ERC) gefördert werden. Dieser muss spätestens 6 Monate nach Projektstart eingereicht werden. Ebenso sollen Daten in einem vertrauenswürdigen Repositorium so offen wie möglich und so geschützt wie nötig veröffentlicht werden. Weitere Aspekte zu Datenmanagementplänen in ERC-Projekten können hier nachgelesen werden.

Eine Übersicht der Anforderungen verschiedener Fördermittelgeber hinsichtlich der Erstellung von Datenmanagementplänen finden Sie auf der Webseite der Kontaktstelle Forschungsdatenmanagement. Kontaktieren Sie gerne die Kontaktstelle telefonisch oder per Email, wenn Sie Fragen zum Forschungsdatenmanagement in Projektanträgen haben oder Unterstützung beim Erstellen eines Datenmanagementplans benötigen.

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Hilfe zu rechtlichen Fragen bei Forschungsdaten

Im Umgang mit Forschungsdaten müssen sich Forschende und Infrastruktureinrichtungen immer wieder mit Rechtsfragen auseinandersetzen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen gerne ein paar Tools und Veröffentlichungen zu dem Thema vorstellen.

Ein umgfangreicher Leitfaden zu Rechtsfragen im Forschungsdatenmanagement geht auf rechtliche Fragestellungen in den verschiedenen Stadien des Lebenszyklus von Forschungsdaten ein und versucht, Strategien zur Vermeidung von Problemen aufzuzeigen.

Das Konsortium der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) BERD@NFDI hat zwei interaktive virtuelle Assistenten (iVA) entwickelt. Der erste Teil des Online Tools iVA1 unterstützt Datennutzende dabei, zu prüfen, ob die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf Ihre Forschungsdaten Anwendung findet. Der zweite Teil iVA2 hilft Forschenden dabei, eine rechtmäßige Einwilligung zur Datenverarbeitung zu erhalten.

An der TU Dresden wurden zwei Entscheidungsbäume zur Veröffentlichung von Forschungsdaten erstellt. Anhand von Fragestellungen rund um die Themen Urheberrecht an Forschungsdaten und Datenschutzrecht werden Forschende zu einer Entscheidung geführt, ob und wie sie Ihre Daten veröffentlichen können.

Eine weitere rechtliche Frage, die sich häufig am Ende eines Forschungsprojekts im Prozess der Veröffentlichung stellt, ist die der Wahl der richtigen Lizenz für die Daten. Der Artikel „Offene Lizenzen für Forschungsdaten: Rechtliche Bewertung und Praxistauglichkeit verbreiteter Lizenzmodelle“ kann bei der Entscheidung helfen. Der Artikel bewertet und überprüft Lizenzmodelle in der Praxis und gibt Empfehlungen für geeignete Lizenzen für Forschungsdaten.

Das EOSC-Pillar-Projekt veröffentlichte im letzten Jahr einen Leitfaden in Form von Checklisten, der Forschenden helfen soll, die rechtlichen Anforderungen für die Veröffentlichung, gemeinsame Nutzung und Integration von Forschungsdaten zu erfüllen.

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„Basically FAIR“: 4. Fairest Dataset Wettbewerb ausgeschrieben

Gesucht wird: der FAIRste Datensatz in Thüringen. Sie oder Ihre Forschungsgruppe haben einen Datensatz publiziert, der den FAIR-Prinzipien entspricht? Dann beteiligen Sie sich am FAIRest Dataset Wettbewerb!

Das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement (TKFDM) prämiert den Datensatz, der die FAIR-Prinzipien am besten umsetzt, mit einem Preisgeld von bis zu 2.000 Euro. Die FAIR-Prinzipien wurden 2016 veröffentlicht und sollen dazu beitragen, die Ziele und Anforderungen von gutem Datenmanagement deutlich zu machen und die Nachnutzung von Forschungsdaten zu verbessern.

Noch bis zum 30. April können Sie Ihre publizierten Datensätze einreichen. Teilnahmeberechtigt sind Forschende, die zum Zeitpunkt der Teilnahme an einer Thüringer Hochschule tätig sind. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Webseite des TKFDM.

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Neues von der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)

Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) hat mit dem Abschluss des letzten Jahres und zu Beginn 2023 wieder einige Erfolge zu verbuchen und Events anzukündigen. Die wohl größte Nachricht: im November letzten Jahres wurde für acht weitere Konsortien ab dem 01.03.2023 für mindestens fünf Jahre die Förderung beschlossen (GWK Beschluss). Damit besteht die NFDI jetzt aus 26 fachspezifischen Konsortien, einem Konsortium für Basisdienste sowie 5 Sektionen. Unter den neuen Konsortien finden sich unter anderem in NFDI4Memory, NFDI4Objects und NFDI4BIOIMAGE auch Vertretende aus Thüringen.

Das Ziel der NFDI4Memory ist es, historische Fachbereiche bei der Verwaltung ihrer Forschungsdaten zu unterstützen sowie die Kooperation zwischen Geschichteswissentschaftler/innen, Büchereien, Archiven und den IT-Infrastrukturen zu stärken. Die NFDI4Objects möchte als multidisziplinäres Konsortium Forschende im Forschungsdatenmanagement unterstützen, deren Schwerpunkt auf dem materiellen Erbe der Umwelt- und Menschheitsgeschichte liegt. Die NFDI4BIOIMAGE plant die Forschungsdateninfrastruktur im Bereich Mikroskopie und Bildanalyse zu fördern. Eine ausführliche Liste der Beteiligten der Uni Jena und der thüringer Universitätslandschaft an der NFDI finden Sie hier.

Im September 2023 wird die erste „Conference on Research Data Infrastructure“ (CoRDI) stattfinden. Das Ziel der vom Verein NFDI e.V. initiierten Konferenz ist es, ein interdisziplinäres Forschungsdatenmanagement zu etablieren. Die Konferenz wird vom 12. bis 14. September 2023 im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfinden. Der Call for papers ist noch bis zum 21.04.2023 offen.

Wer mehr über die Entwicklung der NFDI, ihre Visionen und Ziele, den aktuellen Stand ihrer Sektionen, Konsortien und des Vereins erfahren möchte, ist herzlich eingeladen sich die Podcastepisode des open science radio (OSR) dazu anzuhören. NFDI-Direktor Prof. Dr. York Sure-Vetter steht dort dem OSR zwei Stunden lang Rede und Antwort. Der Podcast in englischer Sprache ist in Kapitel unterteilt, um den Zuhörenden die Navigation zu erleichtern.

Zu guter Letzt noch eine Nachricht von der NFDI4Chem, in der die Uni Jena einen der beiden Sprecher stellt: Der Preis für den FAIRsten Datensatz in der Chemie wurde diesmal erneut an zwei Wissenschaftlerinnen verliehen. Wir gratulieren Prof. Dr. Lena Dauber und Dr. Jana R. Bruckner. Der Preis wird von der NFDI4Chem in Kooperation mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und dem Jungchemikerforum (JCF) vergeben und wurde auf dem JCF Frühjahrssymposium in Gießen (21.–24.03.2023) verliehen.

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Wissenswertes aus dem Universitätsrechenzentrum

Da das Universitätsrechenzentrum in einem eigenen Newsletter informiert, haben wir hier aus der letzten Ausgabe nur zwei Meldungen herausgesucht, die wir für besonders wichtig halten: ein IT-Sicherheitstraining und der Chatdienst Matrix.

Viel zu oft hört man von Behörden oder auch Hochschulen, die erfolgreich digital angegriffen wurden und danach wochenlang mit Problemen zu kämpfen haben. Um diesem Risiko an der Universität Jena vorzubeugen, wird Mitarbeitenden ein eigenes IT-Sicherheitstraining wärmstens ans Herz gelegt.

Die Universität bietet Matrix als neuen Chatdienst an. Bei Matrix kann man sich nicht nur mit anderen Universitätsangehörigen austauschen, sondern wie bei Emails mit Nutzern in der ganzen Welt. Anders als Email jedoch ist Matrix auf Echtzeitkommunikation ausgerichtet und bietet von Haus aus verschlüsselte (sicherere) Chats an. Apps stehen für alle gängigen Betriebssysteme auf PCs und mobilen Endgeräten zur Verfügung.

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Umfrage zu IT-Themen im Studium

Im Rahmen einer Masterarbeit soll für Studierende der Universität Jena ein Ratgeber zu digitalen Themen erstellt werden. Um möglichst viele Erfahrungen und Eindrücke zu berücksichtigen, ist bis zum 30.4.2023 eine Umfrage freigeschaltet, deren Ergebnisse mit in die Gestaltung des Ratgebers einfließen sollen. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich (auch wenn Sie nicht mehr studieren) etwa 15 Minuten Zeit nehmen könnten, um die Umfrage auszufüllen.

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